Nach Weihnachten Hochkonjunktur bei Schuldnerberatung

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Die Weihnachtseinkäufe sind nicht der Grund für die Verschuldung, bringen oft aber das Fass zum Überlaufen. Ab Jänner gibt es 20 Prozent mehr Anmeldungen.

"Weihnachten ist die Zeit des Konsums. Daran wollen alle teilhaben. Auch die, denen es nicht so gut geht", weiß Hannes Hassler von der Schuldnerberatung Wien aus seinem beruflichen Alltag. Wenn das Fest des Schenkens vorbei ist, hat die Schuldnerberatung Hochkonjunktur. "In der Zeit von Mitte Jänner bis Mitte Mai haben wir 20 Prozent mehr Anmeldungen als im Jahresdurchschnitt", so Hassler.

Der Kauf der Weihnachtsgeschenke ist es freilich nicht, der die Menschen in den finanziellen Ruin treibt. "Weihnachten ist nicht der Auslöser einer Verschuldung, aber oft der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt", sagt Hassler. Kreditkartenkäufe im Internet und Ratengeschäfte würden das Dilemma zusätzlich verschärfen.

"Weihnachtsrechner"

Die Wiener Schuldnerberatung hat auf ihrer Homepage einen "Weihnachtsrechner" eingerichtet. "Zu Weihnachten werden oft unüberlegte Ausgaben getätigt. Erstellen Sie mit uns eine Liste, um damit Ihre Weihnachtseinkäufe zu planen", heißt es da.

Hauptursachen einer Verschuldung seien der Arbeitsplatzverlust, eine ehemalige Selbstständigkeit und sowie die Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen. Als Beispiel nennt Hassler: "Wenn ich mir in einer Zeit, in der mein Job unsicher ist, ein Auto lease und andere größere Anschaffungen mache." Allein in Wien verzeichnet die Schuldnerberatung 600 Neuanmeldungen pro Monat. Durchschnittlich stehen die Menschen mit 45.000 Euro in der Kreide. Österreichweit sogar mit im Schnitt 70.000 Euro.

(APA)


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