EZB: Online-Bezahlungen nicht immer sicher

EPA
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Der schnelle Einkauf im Internet lockt auch Kriminelle. Erstmals seit Jahren steigt die Schadenssumme durch den Missbrauch von Kredit- und EC-Karten.

Europas Währungshüter warnen Kredit- und EC-Kartennutzer vor zunehmendem Datenklau im Internet. Erstmals seit vier Jahren nahm 2012 der Betrug mit Plastikgeld insgesamt wieder zu, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag anhand jüngster ausgewerteter Daten mitteilte. Immer öfter klinken sich  Kriminelle bei Zahlungen in Kartendaten und Geheimnummern (PIN) ein, die online, per E-Mail oder am Telefon abgewickelt werden. Fast zwei Drittel der Schadenssumme auf diesen Kanal zurückzuführen.

Den Gesamtschaden durch Kartenmissbrauch für das Jahr 2012 bezifferten die Währungshüter auf 1,33 Milliarden Euro. Die höchsten Schäden durch Kartenmissbrauch gab es im Schnitt bei Karten, die in Frankreich, Großbritannien und Luxemburg ausgegeben wurden.

Mehr für Sicherheit tun

"Die Daten zeigen, dass wir wachsam gegenüber Kartenmissbrauch bleiben müssen", erklärte EZB-Vizepräsident Vítor Constancio. Die Notenbank mahnte, es müsse mehr für sichere Online-Bezahlungen getan werden - zumal immer mehr Verbraucher diesen Weg nutzten. Verfahren wie das Generieren von Einmal-PINs per Kartenleser seien notwendig, weil Datendiebe mittlerweile auch ausgeklügelte Techniken anwendeten.

Mit Kartendubletten indes können Kriminelle in Europa kaum noch etwas anfangen. Die sogenannte EMV-Technik mit einer Art Mini-Computer in den Karten habe für mehr Sicherheit gesorgt, bekräftigte die EZB. Bei solchen Karten wird der Datensatz verschlüsselt, die Karte bei Gebrauch auf Echtheit geprüft. Zusätzlich gibt es eine PIN.

Statistisch gesehen ist die Gefahr, beim Bezahlen mit Plastikgeld Opfer von Datendieben zu werden, insgesamt relativ gering. 2012 waren nach EZB-Angaben 0,038 Prozent von 3,5 Billionen Transaktionen im Sepa-Zahlungsraum betroffen.

(APA/dpa)


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