Online-Händler kennzeichnen Energieeffizienz nur mangelhaft

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Bei drei von vier Geräten fehlen entscheidende Informationen, ergab eine Überprüfung von Global 2000.

Im österreichischen Online-Handel ist die Energieeffizienz bei drei von vier Geräten nicht richtig ausgewiesen. Das ergab eine Untersuchung von Global 2000. Hierzulande wurden zehn Online-Shops überprüft, oft fehlten Informationen wie etwa die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben über den jährlichen Strom- und Wasserverbrauch oder maximale Geräuschemissionen, hieß es in einer Aussendung.

Bei den Shops waren nur 25 Prozent der Produkte korrekt gelabelt, bei 72 Prozent fehlten Informationen. Heimische Elektrofachgeschäfte und -großhändler kennzeichnen laut der Organisation wiederum vorbildlich. Energieeffizienz ist laut Global 2000 für 40 Prozent der Konsumenten das wichtigste Kaufkriterium beim Kauf "weißer Ware" wie Kühlschränken, Waschmaschinen, Trocknern oder Geschirrspülern.

100 Terrawattstunden europaweit

Fehlende oder falsche Kennzeichnungen sowie der Verkauf von eigentlich verbotenen, ineffizienten Elektrogeräten verursachen nach Angaben der Umweltorganisation europaweit einen unnötigen Energieverbrauch von 100 Terawattstunden pro Jahr. "Damit könnte man eineinhalb Jahre ganz Österreich mit Strom versorgen", so Global-Energieeffizienzsprecherin Sibylle Egger, das europaweite Energiesparpotenzial liegt bei 10,5 Milliarden Euro jährlich.

Die Überprüfung erfolgte im Rahmen des europaweiten Projekts MarketWatch von Dezember 2013 bis Jänner 2014. Insgesamt wurden über 2.500 Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler und Elektroherde auf die korrekte Kennzeichnung des Energieverbrauchs sowie auf einige Ökodesign-Kriterien in Österreich getestet: In 20 Einzel- und Onlinehandelsgeschäften (je fünf Elektrofachgeschäfte bzw. Elektrogroßmärkte und in zehn Online-Shops) in den Bundesländern Wien, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark.

(APA)

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