Bankomat-Zahlung schon vor Franken-Freigabe 1:1 abgerechnet

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SWITZERLAND EXCHANGE RATE(c) EPA (Martin Ruetschi)
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Durch den schlechteren Kurs ist einem Bank-Austria-Kunden ein Schaden von 50 Euro entstanden. Die Bank prüft den Fall.

Die massive Aufwertung des Schweizer Franken macht den Urlaub im Nachbarland seit dem 15. Jänner um ein Fünftel teurer. Böse Überraschungen kann es aber auch für jene geben, die kurz vor der Franken-Freigabe in der Schweiz mit Bankomat- oder Kreditkarte zahlten. Der APA liegt ein Fall vor, bei dem bei neun Bankomat-Zahlungen zum Jahreswechsel sieben zur Kursparität abgewickelt wurden. Durch den schlechteren Kurs ist dem Bank-Austria-Kunden ein Schaden von 50 Euro entstanden. Die Bank prüft den Fall. Ein Pressesprecher verwies auf die Payment Services Austria (PSA), die für alle österreichischen Banken die Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen macht. Dort betonte man, dass die Buchungen zum jeweiligen Tageskurs, an dem die Zahlung einlangt, umgerechnet würden.

Konsumentenschützer von Arbeiterkammer und VKI können sich den konkreten Fall nicht erklären. In der Regel würden die Buchungen am selben Tag übertragen und nicht erst nach einigen Tagen. Sie raten dazu, die Umsätze genau zu kontrollieren und sich an die Bank zu wenden, falls die Umrechnung nicht stimmt.

Ein Erklärungsansatz könnte sein, dass die Zahlungen nicht sofort weitergeleitet worden sind, sondern gesammelt wurden. Das betreffe aber eigentlich nur Kreditkartenumsätze, so AK-Experte Christian Prantner auf APA-Anfrage. Das sei früher, als sogenannte Imprinter - besser bekannt als "Ritschratsch-Geräte" - noch weiter verbreitet waren, ein größeres Problem gewesen als heute. In der Konsumentenschutzabteilung der AK habe es bei stark schwankenden Währungen wie dem Thailändischer Baht oder der Türkischen Lira immer wieder Beschwerden wegen sich in der Zwischenzeit verschlechterten Wechselkursen gegeben.

(APA)

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