Mit einer raffinierten E-Mail sollen Kundendaten und Transaktionsnummern ausspioniert werden.
Betrüger wollen mit Betrug gegen andere Betrüger vorgehen. So ist eine Nachricht zu verstehen, die dieser Tage im E-Mail-Konto von zahlreichen Österreichern landet. Wenigstens höflich sind die Absender, die die Empfänger mit "Sehr geehrter Raiffeisenkunde" ansprechen. Und um Echtheit zu demonstrieren, muss auch noch Raika-Testimonial Hermann Maier herhalten. "Auf Grund aktueller Betrugsversuche, wird ein neues Sicherheitssystem eingesetzt, welches einen einmaligen Login im ELBA-Internet vorsieht", heißt es in der Phishing-Mail. Sollte man dem nicht binnen 48 Stunden Folge leisten, werde der Zugang vorübergegend blockiert. Das könne dann bis zu sieben Werktage dauern, wird "weitergedroht". Und weiter: Ebenso könnten Fehlfunktionen ihrer Bankomat oder Kreditkarte auftreten. Und dann folgt ein unterstrichenes "hier" zum Login.
Erfahrene und langjährige Raiffeisen-Kunden werden natürlich nicht neugierig und löschen diese Mail umgehend. Auch wenn dann noch ein Online-Support mit einer "info"-Adresse angeboten wird.
Groß angelegte Pishing-Angriffe auf Daten von Bankkunden stehen immer wieder auf der Tagesordnung. Die Kunden hätten mittlerweile schon verstanden, dass keine österreichische Bank E-Mails verschicke, argumentieren die Banken. Aber eine Warnung kann trotzdem nicht schaden.
(red.)