80 Prozent der Österreicher erledigen Bankgeschäfte online

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Die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten ist laut einer Umfrage der Hauptvorteil der digitalisierten Bankgeschäfte. Aber auch das Schlangestehen geht niemandem ab.

Nordische Länder in Europa wie Island, Finnland und Norwegen, die bei Bankgeschäften einen Online-Anteil von mehr als 90 Prozent vorweisen, kann Österreich nicht ganz erreichen. Aber mit mehr als 83 Prozent, die den Bankgeschäften per Mausklick den Vorzug geben, über die Hälfte davon täglich oder mehrmals pro Woche, ist Österreich auf dem Vormarsch. Das ergibt eine Umfrage des Online Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com, das rund 1000 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren dazu befragt hat.

Und wer jetzt die jüngeren Generationen für dieses Ergebnis verantwortlich macht, irrt: Denn auch mehr als drei Viertel der Generation 50-Plus macht digitalisierte Bankgeschäfte. Am stärksten ist Online-Banking bei den 30- bis 39-Jährigen mit knapp 90 Prozent vertreten.

Als wesentliche Vorteile wurden mit mehr als 80 Prozent Zustimmung die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten der Banken, die unkomplizierte Erledigung der Bankgeschäfte und die Einsparung von Zeit genannt, die man durch die Hin- und Rückfahrt zur Bank sonst verliert. Mehr als jeder Zweite nannte immerhin noch die fehlende Warteschlange am Schalter und die ersparten Kosten beim Einzahlen von Erlagscheinen in der Bank als Vorteil.

(c) marketagent.com

Betrug als Hauptrisiko

16,6 Prozent verweigern die Nutzung von Online-Banking. Die Gründe sind vielfältig: Jeder zweite Befragte, der kein internetbasiertes Banking anwendet, führt Bankgeschäfte lieber direkt in der Bank durch. Ein Drittel hat eine Bank in unmittelbarer Nähe, ein weiteres Drittel empfindet das virtuelle Ausführen von Zahlungen als unsicher.

Die Zunahme der digitalen Kriminalität wird auch von denjenigen, die Online-Banking betreiben, als Hauptnachteil gesehen. Sechs von zehn Befragten haben Sorge vor Pishing-Mails und Trojanern. Dies ist ein deutlich höherer Wert als bei unseren deutschen Nachbarn, wo bei einer Umfrage des IT-Verbands Bitkom im Vorjahr 38 Prozent der Befragten angegeben haben, beim Online-Banking Angst vor Betrug zu haben. Jeder Dritte befürchtet laut Margentagent.com-Umfrage mögliche Nachteile durch den Überwachungsstaat, wenn alle seine Transaktionen elektronisch erfasst sind.

Fünf Banken wurde in der Umfrage als sehr benutzerfreundlich im Zusammenhang mit Online-Banking bewertet. Demnach konnten die Easybank, die Sparkasse, ING-DiBa, die Erste Bank und Raiffeisen bei den Usern am stärksten punkten.

(red.)


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