Was Konsumenten im Vorjahr am meisten ärgerte

(c) FABRY Clemens
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Am häufigsten suchen Mieter Rat bei der Arbeiterkammer, gefolgt von Bankkunden.

Wien. 315.000 Konsumenten haben sich im Vorjahr von der Arbeiterkammer beraten lassen. Die Interessenvertretung hat nun eine Liste der fünf Hauptärgernisse bekannt gegeben, und sie hatten allesamt mit Finanzen zu tun: Bei einem Viertel der bundesweiten Beratungen ging es um Wohnfragen. Dabei beschwerten sich Mieter etwa über undurchsichtige Betriebskostenabrechnungen oder zu hoch verrechnete Hauptmietzinse in privaten Altbaumietwohnungen.

19 Prozent der Anfragen betrafen Bankprodukte und Versicherungen. Meist ging es um Probleme bei Krediten und im Zahlungsverkehr. So können Spesen für Sicherheitenänderungen bei Krediten ein paar hundert Euro ausmachen. Häufig gab es auch Unklarheiten bei der Kündigung von Sachversicherungen. Bei der Lebensversicherung waren enttäuschende Ablaufleistungen ein Ärgernis. 14 Prozent der Anfragen bezogen sich auf Probleme mit Fitnesscentern, Handwerkern, Partnervermittlungsagenturen oder Gutscheinplattformen. Dabei ging es um die Kündigung von langfristigen Verträgen, mangelhafte Leistung oder Verjährung von Gutscheinen. 13 Prozent hatten Probleme beim Einkaufen und ärgerten sich über Lieferverzögerungen oder nicht akzeptierte Rücktrittsrechte beim Einkauf außerhalb von Geschäftsräumen.

Auch das gesetzlich zustehende Gewährleistungsrecht sei häufig verweigert und dabei auf den Hersteller verwiesen worden, berichtet die Arbeiterkammer. Für das Gewährleistungsrecht müsse aber der Händler geradestehen. Acht Prozent der Ratsuchenden hatten Probleme mit Telekom- und Internetanbietern. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2016)


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