Zukunftsvorsorge: Bescheidene Nachfrage

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THEMENBILD: FINANZMARKTAUFSICHT (FMA)(c) APA/HELMUT FOHRINGER
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Die Laufzeiten der Verträge werden jedoch länger.

Wien. Die Zahl der Verträge in der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge war 2015 das dritte Jahr in Folge rückläufig. Der Bestand sank um 5,4 Prozent auf rund 1,5 Millionen Verträge, wie aus Daten der Finanzmarktaufsicht (FMA) hervorgeht. Nicht nur bei den Versicherungen ging die Anzahl der Verträge zurück (minus 4,5 Prozent), auch bei den Kapitalanlagegesellschaften (KAG) kam es zu einem Rückgang von rund einem Viertel. Die FMA sieht den Umstand darin begründet, dass sich die KAG aus dem Produkt zurückziehen, seit dem Jahr 2010 kein Neugeschäft mehr machen und „die bestehenden Verträge bei einer Laufzeit von ausschließlich zehn Jahren nun großteils auslaufen“.

Die Nettoeinzahlungen in das Produkt gaben im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 975 Mio. Euro nach. Bei den Versicherungen sank dabei das Prämienvolumen um 4,4 Prozent auf 940 Mio. Euro, bei den KAG um 20 Prozent auf 35,9 Mio. Euro. Die durchschnittlichen jährlichen Einzahlungen pro Vertrag haben sich laut FMA in den vergangenen drei Jahren bei plus/minus 640 Euro stabilisiert. Verträge mit Laufzeiten bis 15 Jahren gehen massiv zurück, Verträge mit Laufzeiten mit 25 Jahren und mehr machen bereits 70 Prozent aus. Knapp mehr als ein Viertel der Verträge läuft länger als 45 Jahre.

Ertrag höchst unterschiedlich

Die Veranlagungsperformance auf das Gesamtkapital (kumulierte Kundenprämien plus staatliche Prämien) sei vor Kosten mit plus 5,9 Prozent im Vorjahr klar positiv gewesen. Nach Kosten sei der Ertrag der Produkte unterschiedlich. Knapp mehr als die Hälfte schließt negativ ab, teilte die Behörde mit.

Die staatliche Förderung lag in den vergangenen vier Jahren auf dem niedrigstmöglichen Wert von 4,25 Prozent. Die höchstmögliche staatliche Prämie für 2016 betrug 113,77 Euro. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2016)

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