Die Post geht in Anfragen von Menschen unter, die wissen wollen, welche Daten über sie gespeichert sind.
Karl Rove hatte einen netten Spitznamen: „Bush's Brain“ nannten Medien den Politikstrategen des früheren US-Präsidenten George W. Bush, als der noch als dümmster Präsident der US-Geschichte galt. Rove machte Bush zwei Mal zum Präsidenten – unter anderem dadurch, dass er potenzielle Wähler zielgenau ansprach. Wer beispielsweise Abonnent der „New York Times“ war oder einen Volvo fuhr wurde erst gar nicht mit Parteiwerbung der Republikaner belästigt. Solche Personen wählten mit großer Wahrscheinlichkeit die Demokraten.
Wir wissen nicht, wie die österreichische Post die Parteiaffinität ihrer Kunden festgestellt hat – welcher Partei sie etwa die Abonnenten der „Presse“ oder die des „Kurier“ zugeordnet hat.
Was wir wissen ist: Die Post hatte in ihren Datenbanken gespeichert, wer zu welcher Partei neigt (mittlerweile habe man die Datensätze gelöscht, versichert man). 2,2 Millionen Menschen soll sie so eingeordnet haben, was Anfang des Jahres für einen ziemlichen Skandal sorgte.