Unser Freund Hubert Patterer vermisst für uns die Steiermark. Andere Chefredakteure setzten sich auch an ihre Laptops. Nennen wir sie doch Chefausgabe.
Vieles spricht dafür, dass wir heute einen spannenden Wahlabend in Graz erleben werden. Die ÖVP steht laut Informationen aus für gewöhnlich ziemlich gut informierten Kreisen knapp davor, sich die Steiermark zurückzuholen. Für Hubert Patterer, Chefredakteur der „Kleinen“ und echten Freund, wird es ein Großkampftag, am Abend wird er in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ mit anderen Experten den Wahltag in der Steiermark und im Burgenland analysieren. Unsere Innenpolitik tritt ziemlich vollständig unter Führung von Dietmar Neuwirth und Oliver Pink in Wien, Graz und Eisenstadt an. Für diese Ausgabe verfasste Patterer einen großen Essay über die Steiermark und ihre Verfassung, er zitiert darin auch die empfehlenswerte Grazer Schriftstellerin Valerie Fritsch. Peter Menasse,Fußballrabbi, Autor und „Nu“-Chefredakteur, lieferte das lesenswerte Stück über das Burgenland. Menasse ist begeisterter Wahlburgenländer und widmet sich immer wieder der geistigen Situation im Land.
Jens Weinreich ist ehemaliger Sportchef der „Berliner Zeitung“ und der Experte für Fifa, Olympiasumpf und Machtmissbrauch im Spitzensport. Für uns schilderte er das Ausmaß der fußballerischen Halbwelt des Herrn Blatter.
Meinen Kollegen Heribert Prantl brauche ich wohl nicht vorzustellen. Prantl, exzellenter Schreiber, leitet seit 1995 das Ressort Innenpolitik der „Süddeutschen Zeitung“ und ist seit 2011 Mitglied der Chefredaktion. Seine Streitschrift „Im Namen der Menschlichkeit. Rettet die Flüchtlinge!“ ist soeben im Ullstein-Verlag (32 Seiten, 4,10 Euro) erschienen. Wir bringen exklusiv in Österreich einen Auszug aus seinem Plädoyer für ein Ende der globalisierten Gleichgültigkeit. Kommende Woche werden wir einen anderen Autor darauf antworten lassen. Schönen Sonntag!
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.05.2015)