Achse der Linken

Die Achse der Linken. Berlin grüßt Wien (und retour). Und eine Redaktion ohne Disco.

Vorab ein Nachtrag: Aufmerksame Leser wissen es bereits, aber offiziell verkündet haben wir es noch nicht: Es gibt unter den „Presse“-Korrespondenten in Berlin wieder eine Staffelübergabe. Der Neue in der Kastanienallee ist ein Ihnen Bekannter: Innenpolitik-Redakteur Thomas Prior, der, kaum angekommen, in Berlins Politiklandschaft schon daheim ist. Das gilt übrigens auch für Berlins Parklandschaft – Prior ist passionierter Läufer. Er folgt Erich Kocina nach, der in dieser Ausgabe einen Wien/Berlin-Vergleich zieht. Der Zeitpunkt für den kleinen Berlin-Schwerpunkt kommt nicht von ungefähr. Heute, Sonntag, wählt Berlin sein Abgeordnetenhaus neu. Die CDU, schreibt Prior, könnte auf Platz drei rutschen. Dieses Mal nicht wie in Mecklenburg-Vorpommern hinter die AfD, sondern hinter die Grünen. Angela Merkel würde damit ein Kunststück gelingen: Sie wird rechts und links überholt.

Apropos links: Chefredakteur Rainer Nowak und Martin Fritzl haben Bundeskanzler Christian Kern zu Grundsätzlichem befragt: seiner Ideologie. Mit der er nicht allein ist – Susanna Bastaroli porträtiert Kerns europäische Wahlverwandtschaft: François Hollande, Alexis Tsipras und Matteo Renzi. Porträtiert im engeren Sinn hat die Herren (Regierungschefinnen sind in Europa auch 2016 eher rar) Petra Winkler. Von ihr stammt unsere Cover-Illustration. Diese ist sozusagen ihr Abschiedsgeschenk. Winkler geht ein Jahr auf Bildungskarenz. Sie wird Landschaftsarchitektur studieren. Mit Winkler verabschiedet sich nicht nur eine eigentlich unverzichtbare Illustratorin und versierte Modeexpertin (Spezialgebiet Söckchen), sondern auch ihr/unser Bürohund Disco (für Bilder: siehe „Presse“-Facebook und Instagram-Account). „Abschiedsmomente“, meinte Winker am Freitag, „treffen mich immer unerwartet von der Seite.“ Uns auch. Wir werden euch vermissen. Bis ihr wieder da seid.

ulrike.weiser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2016)

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