Die vornehmste Aufgabe ist es, die erfolgsträchtigsten Stücke auch der jüngeren Vergangenheit vorzustellen.
Morgen feiert Aribert Reimanns „Lear“ sein Comeback. Die Salzburger Festspiele lösen damit eine Bringschuld ein, die für sämtliche bedeutenden Festivals besteht: Man widmet sich einer Komposition, die von den Kommentatoren schon anlässlich der Uraufführung, 1978, als „Schlüsselwerk“ bezeichnet wurde.
Derlei Epitheta verleihen Kenner des Öfteren, und hie und da lehrt die Realität des Musiktheaterbetriebs: Je preiser ein Stück gekrönt wird, desto durcher fällt es.