Der Künstlerinnen-Verein "IntAkt" feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung im WUK. Wir werden wohl noch das 50-jährige erleben.
Gestern bat man zur Heller-Gala für die finanziellen Unterstützung des „Weltmuseums“, formerly known as Völkerkundemuseum. Rund um dieses entspann sich in den 70er Jahren ein Skandal, der zur Gründung des größten Künstlerinnen-Vereins nach 1945 führte, der „IntAkt“. Was war passiert? Zum „Jahr der Frau“ 1975 wollte Kunstminister Sinowatz eine große Künstlerinnen-Ausstellung sehen. Wofür er eine Jury einberief, die ausschließlich aus Männern bestand. Und den Ort festlegte, wo so ethnologischer Outsider-Kram gezeigt werden sollte: das Völkerkundemuseum.
Es kam zum Protest, 46 Künstlerinnen distanzierten sich, darunter Valie Export, Martha Jungwirth, Birgit Jürgenssen und Renate Bertelmann, die jetzt, 47 Jahre später, den Großen Österreichischen Staatspreis von Sinowatz-Nachfolger Thomas Drozda erhielt. Die große Künstlerinnen-Ausstellung „Feministische Avantgarde“ findet 2017 auch nicht mehr im „Weltmuseum“, sondern im Mumok statt.