Die aussterbenden Teile sind die Braunen und Kupferroten

Die Knochen werden furchtbar stark, aber so stark, dass der ganze Mensch an seinen Knochen zugrunde geht.

Die vorletzten Dinge

Auf vielfachen Wunsch, und als krönender Abschluss unserer Jubiläumsreihe „Rudolf Steiner zum 150.Geburtstag“, die Beantwortung der aktuellen Frage, ob die Gelben überleben können: Ja, solange sie nicht braun oder – was sie sowieso nicht können – kupferrot werden. Hier der Meister im Wortlaut (stenografische Mitschrift des Dritten Vortrags für Arbeiter, Dornach, am 3. März 1923):

Nun aber, meine Herren, bleiben eben die Menschen nicht bloß auf der Erde sitzen. Die Gelben wandern nach Osten hinüber. Wenn die Gelben nach Osten hinüberwandern, dann werden sie braun. Da entstehen dann die Malaien; die werden braun. Warum? Was heißt denn das: Sie werden braun?

Nicht wahr, wenn sie gelb sind, werfen sie einen bestimmten Grad von Licht zurück; das andere nehmen sie auf. Wenn sie braun werden durch die andere Art, wie sie jetzt in der Sonne leben, weil sie ja von einem anderen Erdstück kommen, dann werfen sie weniger Licht zurück. Sie nehmen mehr Licht in sich auf. Also diese braunen Malaien sind ausgewanderte Mongolen, die sich aber jetzt, weil die Sonne anders auf sie wirkt, angewöhnen, mehr Licht und mehr Wärme aufzunehmen.

Bedenken Sie aber: Nun haben sie nicht die Natur dazu. Sie haben sich schon angewöhnt, sogar ein solches Knochengerüst zu haben, dass sie nur einen bestimmten Grad von Wärme aufnehmen können. Sie haben nicht die Natur, so viel Wärme aufzunehmen, wie sie jetzt als Malaien aufnehmen. Die Folge davon ist, dass sie anfangen, unbrauchbare Menschen zu werden; dass sie anfangen, Menschen zu werden, die am Menschenkörper zerbröckeln, deren Körper abstirbt. Das ist in der Tat bei der malaiischen Bevölkerung der Fall. Die stirbt an der Sonne. Die stirbt an der Östlichkeit. Sodass man sagen kann: Während die Gelben, die Mongolen, noch Menschen in der Vollkraft sind, sind die Malaien schon eine absterbende Rasse. Sie sterben ab.

Wenn die Neger nach dem Westen hinüberwandern (eine Schifffahrt hat es immer gegeben, und der Atlantische Ozean war ja früher auch ein Kontinent), da können sie nicht mehr so viel Licht und Wärme aufnehmen wie in ihrem Afrika. Was ist die Folge? Ja, ihre Natur ist eingerichtet darauf, so viel als möglich Licht und Wärme aufzunehmen. Ihre Natur ist eigentlich eingerichtet, dadurch schwarz zu werden. Jetzt kriegen sie nicht so viel Licht und Wärme, als sie brauchen, um schwarz zu werden.

Da werden sie kupferrot, werden Indianer. Das kommt davon her, weil sie gezwungen sind, etwas von Licht und Wärme zurückzuwerfen. Das glänzt dann so kupferrot. Das Kupfer ist selber ein Körper, der Licht und Wärme so ein bisschen zurückwerfen muss. Das können sie nicht aushalten. Daher sterben sie als Indianer im Westen aus, sind wiederum eine untergehende Rasse, sterben an ihrer eigenen Natur, die zu wenig Licht und Wärme bekommt, sterben an dem Irdischen. Das Irdische ihrer Natur ist ja ihr Triebleben. Das können sie nicht mehr ordentlich ausbilden, während sie noch starke Knochen kriegen. Weil viel Asche hineingeht in ihre Knochen, können diese Indianer diese Asche nicht mehr aushalten. Die Knochen werden furchtbar stark, aber so stark, dass der ganze Mensch an seinen Knochen zugrunde geht.

Sehen Sie, so hat sich die Sache entwickelt, dass diese fünf Rassen entstanden sind. Man möchte sagen, in der Mitte schwarz, gelb, weiß, und als ein Seitentrieb des Schwarzen das Kupferrote, und als ein Seitenzweig des Gelben das Braune – das sind immer die aussterbenden Teile.


E-Mails an: peter.strasser@uni-graz.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.03.2011)

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