Statistik gewinnt fast nie

Österreichs Skidamen befinden sich im Slalomtief. Kein Grund zur Panik.

Der Nachtslalom der Damen in Flachau hat den österreichischen Skifans wieder einmal vor Augen geführt, dass die ÖSV-Mannschaft nicht in allen Disziplinen an die absolute Weltklasse herankommt. Seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Marlies Schild besteht ein gewisses Torlaufproblem. Es wäre daher keine Überraschung, wenn auch bei der Heim-WM in Schladming Medaillen zu hoch hängen würden.

Sieben Slaloms sind in dieser Saison bereits absolviert, zu Buche steht ein Erfolg von Kathrin Zettel. Die Niederösterreicherin aber steht mit Konstanz völlig auf Kriegsfuß, sie ist in diesem Winter bereits vier Mal ausgeschieden. Die Bilanz von Michaela Kirchgasser ist bereits bedeutend schlechter, ein achter und ein neunter Platz waren bislang das Höchste der Gefühle. Auch hat sie schon vier Mal das Ziel nicht gesehen.

Als Sechste in Flachau ist Bernadette Schild auf den WM-Zug aufgesprungen, der vierte Startplatz wird am Wochenende in Marburg vergeben. Wer immer das Rennen macht, die betroffene Dame wird in Schladming keine Rolle spielen. Alles andere wäre ein Ski-Märchen – die immer wieder geschrieben werden. Alpine Titelkämpfe eignen sich dafür besonders gut.

wolfgang.wiederstein@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2013)

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