Geheimplan für Olympia

Die Becken im Stadthallenbad tröpfeln vor sich hin. Aber bis Olympia 2028 ist ja noch Zeit.

Wir haben nicht genug Sportbecken. Und wenn wir eines haben, hat es ein Loch.“ Da hat Schwimmstar Markus Rogan einmal sicher recht. Dass Wien, abgesehen von der Traglufthalle im Stadion-(Sommer-)Bad, seit Mai 2010 kein einziges fixes 50-Meter-Hallenbecken hat, ist einfach nur peinlich.

18 Millionen Euro Steuermittel reichten nicht, um ein Chaos aus unklaren Zuständigkeiten bei der Sanierung des Bades hintanzuhalten. Sportstadtrat Christian Oxonitsch schiebt die Verantwortung ab. Wann das Stadthallenbad, das derzeit bestenfalls als Tröpferlbad durchgeht, wieder öffnet, weiß niemand.

Vielleicht hofft die Stadt, auf die Art bei der Volksbefragung ein Ja zur Olympia-Bewerbung für 2028 zu kriegen. Motto: Bekommen wir die Spiele, müssen die Sportstätten (was geschieht eigentlich mit dem desolaten Hanappi-Stadion?) wirklich saniert werden. Der Plan wäre ziemlich schräg – aber es wäre ein Plan. Ob ein solcher der Stadt zuzutrauen ist?

manfred.seeh@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2013)

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