Drum prüfe, wer sich eine Bank kaufen will

Manchmal hätten Käufer nicht zuschlagen sollen.

Wer billig kauft, kauft teuer, heißt es. Und auch wenn bei diesem Spruch eher an Maschinen und Elektrogeräte gedacht werden dürfte, trifft er auch ganz gut auf Banken zu. So schlug die Bank of America während der Finanzkrise gleich mehrmals zu, um taumelnde Finanzinstitute zu übernehmen, darunter auch die Hypothekenbank Countrywide. Kein gutes Geschäft. Die Firma hatte beim Verkauf von Hypotheken betrogen, die neue Mutter musste bereits gut das Zwölffache des einstigen Kaufpreises für Rechtskosten ausgeben.

Ähnlich erging es JPMorgan. Die Bank übernahm – auch auf staatlichen Druck – Bear Stearns. Jetzt wird JPMorgan für Betrügereien der neuen Tochter zur Rechenschaft gezogen und Milliarden müssen fließen.

Dass der Kauf von Banken sehr teuer werden kann, weiß man inzwischen auch in Bayern. Hier fand der Sündenfall aber nicht an der Wall Street statt. Sondern im schönen Klagenfurt.

jakob.zirm@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.10.2013)

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