Wien ist eine lebenswerte Stadt. Die SPÖ wird nicht müde, das zu betonen. Und es ist ja auch nicht falsch, tatsächlich klappt in Wien einiges, wonach andere Städte lechzen.
Was die SPÖ nicht so gern hört, ist der Preis, den die Bewohner dafür zahlen müssen: dass die lange Zeit absolut regierte Stadt und ihr nahe Unternehmen gelegentlich nicht mehr unterscheiden, wo die Arbeit für die Stadt endet und die für die Partei beginnt. Dass SPÖ-Personal in stadtnahen Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit Parteiarbeit erledigt, ist ein Teil davon.
Offenbar werden in Wien derart schamlos Parteiinteressen in den Vordergrund gestellt, dass selbst langgedienten Sozialdemokraten unwohl dabei wird. Für die Bürgermeisterpartei sollte das ein Signal sein: Wenn Bürger, die den Filz ohnehin schon ahnen, den Beweis dafür auf dem Tablett serviert bekommen, wird es wohl auch bei der nächsten Wahl nichts mehr mit der Absoluten.
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2014)