Unnötig, aber verdammt lehrreich

Salzburg wird sicher auch einmal so clever wie Basel.

Das Europacup-Abenteuer von Salzburg ist also vorbei. Das ist besonders bitter, weil es durchaus noch länger hätte dauern können. Das Ausscheiden gegen den FC Basel war unnötig, weil die Schweizer kein übermächtiger Gegner waren, das Ende im Achtelfinale hat man sich selbst zuzuschreiben. Es fehlte in erster Linie die Konsequenz vor dem Tor, der Killerinstinkt, der große Mannschaften auszeichnet. Dass sich Basel auf die Art und Weise, wie der Red-Bull-Klub den Fußball interpretiert, perfekt einstellen wird, davon war auszugehen. Und Salzburg hat die Gegenmaßnahmen zugelassen. Obendrein verfügen die Schweizer über den besseren Torhüter. Und so nebenbei bemerkt haben sie es besser verstanden, ihre Stärken auszuspielen. Geschlagen wurde Österreichs Fastmeister mit Standardsituationen. Eine „Geheimwaffe“ der Basler – und für Salzburg offenbar ein unlösbares Problem.

Nach dem Triumph über Ajax Amsterdam ist mit einigen Kritikern die Euphorie durchgegangen, da war sogar schon vom Finale in Turin die Rede. Basel aber hat allen Beteiligten die Augen geöffnet und ihnen den Spiegel der Realität vorgehalten. So schmerzhaft die Niederlage auch sein mag, sie wird diese Mannschaft wieder einen Schritt weiterbringen.

E-Mails an: wolfgang.wiederstein@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.03.2014)

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