Und es bewegt sich doch

Da mussten wohl die letzten Treibstoffreserven zusammengekratzt werden.

Immerhin 900 Soldaten, vier Hubschrauber und etliche gepanzerte Fahrzeuge hat das Bundesheer auch dieses Jahr wieder auf den Wiener Heldenplatz transferiert. Wohl um zu zeigen: Trotz aller Finanzprobleme gibt es das Bundesheer noch. Und es kann sich sogar in Bewegung setzen.

Bei der Bevölkerung kommt das offensichtlich an: Viele haben den trüben Herbsttag zu einem Familienausflug mit Bundesheer-Schauen genutzt. Buben und Mädchen, die daheim sorgsam von jedem Kriegsspielzeug ferngehalten werden, durften nach Herzenslust auf militärischem Gerät herumturnen und ausgestellte Waffen bestaunen.

Was lernen wir daraus? Ganz so schlecht dürfte das Image des Bundesheers in der Bevölkerung doch nicht sein. Das ließe sich für eine kluge Verteidigungspolitik nutzen. Sicher, das Bundesheer gehört reformiert. Man muss Österreich auch nicht hochrüsten. Aber es gibt notwendige Investitionen. Und für die wird ein gewisses Verständnis da sein.

E-Mails an:martin.fritzl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.10.2014)

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