Hauptsache, es bewegt sich etwas

Reformieren zwecks Beschäftigung steht in Staaten und Unternehmen häufig auch dann auf der Tagesordnung, wenn Reformen nicht notwendig wären.

In Österreichs Schulen und dem aufwendig gewebten Bildungssystem ist die Situation eine andere.

Dort gilt die Devise: Hauptsache, es bewegt sich etwas. Hauptsache, die Beteiligten springen über ihre schwarzen Schatten. Die Industriellenvereinigung hüpft es vor, fordert eine gemeinsame Primärschule von fünf bis 14 Jahren.Diese lobenswerte Flexibilität im Denken wäre auch von SPÖ, ÖVP und Gewerkschaft schön. Details des IV-Konzepts lassen sich sicher hinterfragen: Fünfjährige verdienen mehr Spiel als Schule. Die berühmte Entscheidung über den weiteren Schulweg kann schon mit zwölf fallen. Nach sechs Jahren erster Schulstufe könnte die zweite mit sechs weiteren Jahren beginnen – ob als Gymnasium, Mittelschule oder Neue Hauptschule. Das wird mehr Geld benötigen. Vor allem aber Fantasie und Mut zur Umsetzung.

E-Mails an:rainer.nowak@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.11.2014)

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