Alles nur Zufall oder doch ein Teil der DNA rechtsnationaler Parteien.
Der Front National lässt sich, wie das französische Rechercheportal Mediapart aufgedeckt hat, von russischen Banken finanzieren. Die deutsche AfD soll laut deutschen Geheimdienstquellen ebenfalls Hilfe aus Moskau erhalten haben. Und dieser Tage tourte eine FPÖ-Delegation samt Parteichef durch den Kreml.
Von russischer Seite ist diese Annäherung nachvollziehbar. Moskau will den Widerstand gegen die EU-Sanktionen, der von ebendiesen rechten Parteien kommt, fördern. Aber umgekehrt wirkt es befremdlich, dass westeuropäische Parteichefs regelmäßig Kontakt zu umstrittenen, autoritär regierenden Staatschefs suchen. Jörg Haider warb einst um Gaddafi und Hussein, jetzt suchen Le Pen und Strache die Nähe zu Putin. Die Erfahrung zeigt, dass sich solche Freundschaften freilich schnell umkehren können. Von der arabischen Connection bis zur Verunglimpfung von Muslimen war es bei der FPÖ nur ein kleiner Schritt. Die Russen sollten gewarnt sein: Verlässliche Partner sind Rechtsnationale noch nie gewesen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2014)