Wer zahlt, sollte anschaffen

Unlängst gab der Rechnungshof wieder seine immer gleiche Empfehlung ab, was die Schule angeht.

Unlängst gab der Rechnungshof wieder seine immer gleiche Empfehlung ab, was die Schule angeht: Die Verantwortung für Ausgaben, Aufgaben und Finanzierung sollte in einer Hand konzentriert sein. Optimalerweise in der des Bundes.

Wer zahlt, schafft an: Was daran absurd sein soll, ist eigentlich rätselhaft. Aber letztlich geht es eben um Macht und Einfluss. Dabei spricht sachlich relativ wenig dafür, alle Lehrer und die Schulverwaltung in die Verantwortung der Länder zu geben. Ihre Effizienz haben sie bisher nämlich eher beim überplanmäßigen Anstellen von (Pflichtschul-)Lehrern bewiesen, Kostenpunkt: 30 Millionen Euro jährlich. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was geschieht, wenn sie über alle Lehrer verfügen. Denn zahlen wird weiter der Bund. Versteht sich von selbst.

Das Argument, die Länder seien näher an den Schulen dran und daher für die Verwaltung prädestiniert, trägt das Gegenargument bereits in sich: Warum übernehmen dann nicht gleich die Schulleiter? Wenn die Schulen ohnehin mehr Autonomie bekommen sollen – warum wird dann überhaupt über die Verwaltungsebene dazwischen diskutiert, statt die Verwaltung wirklich zu verschlanken?

Email an: bernadette.bayrhammer@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.03.2015)

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