Des Griechen Wille...

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Sie haben also offenbar mit Nein gestimmt und damit gegen Europa und für einen Brachialpopulimus, der ihnen weisgemacht hat, man könne seine Verhandlungsposition stärken, indem man seinen Verhandlungspartner auflaufen lässt.

Kann man nichts machen, des Griechen Wille ist sein Himmelreich.

Die Frage ist jetzt, wie die Eurozone und die EZB darauf reagieren. Eine Zeit lang werden diverse Hilfen auch ohne offizielles Rettungsschirmprogramm noch weitergehen, das ist klar. Man hat ja auch die Kapitalflucht aus Griechenland abseits der traditionellen Programme mit Hilfskrediten finanziert. Aber irgendwann muss Schluss sein: Entweder die Griechen setzen jetzt im eigenen Land strukturelle Schritte, die vermuten lassen, dass sie mittelfristig wieder auf eigenen Beinen stehen können. Oder die Eurozone muss zusehen, wie sie möglichst rasch und unter Schadensminimierung aus der Sache herauskommt.

Die konsequenzenlose Daueralimentation eines von Korruption und Vetternwirtschaft geplagten dysfunktionalen Staatswesens ist jedenfalls keine Option.

E-Mails an: josef.urschitz@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.07.2015)

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