Keine Angst, Werner Faymann!

In einer Krise – und nichts anderes erleben wir gerade – ist es wichtig, dass das handelnde Personal an der Spitze des Staates einen kühlen Kopf bewahrt.

Egal, ob bevorstehende Wahlen, Meinungsumfragen oder hysterische Wortmeldungen aus Parteien und in Medien: Gerade jetzt sind klare Entscheidungen und eine notfalls unpopuläre Haltung gefragt.

Daher wollen wir an dieser Stelle vielleicht überraschend, aber natürlich mit dem stets gebotenen Ernst, den das Kanzleramt verdient, Werner Faymann und seinem Josef eine beruhigende Botschaft schicken.

Ja, stimmt schon, es ist vielleicht wirklich ein wenig ungewöhnlich, dass die „Krone“ nun fast schon täglich ÖBB-Chef Christian Kern für dessen tatsächlich gutes Krisenmanagement bei Empfang, Versorgung und Transport der Flüchtlinge in den höchsten Tönen lobt. Und ja, das abgebildete Foto war ebenso schmeichelhaft wie das Adjektiv „exzellent“ für Kerns Managementqualitäten. Der ÖBB-Chef gab das Lob an seine Mitarbeiter weiter, was tags darauf zu lesen war.

Das Umgarnen des „Kanzlers der Herzen“(© „Profil“) sollte Faymann nicht weiter nervös machen. Erstens weilt Familie Dichand in New York und die telefonische Verbindung ist schlecht. Und zweitens weiß keiner besser als Werner Faymann: Der Einfluss der „Krone“ ist völlig überbewertet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2015)

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