Bundesheer wird cool

Das Bundesheer bricht mit einer Tradition und erlaubt seinen Soldaten das Tragen von Vollbärten.

Das Bundesheer bricht mit einer Tradition und erlaubt seinen Soldaten das Tragen von Vollbärten. Wer glaubt, das Heer reagiere damit auf den zunehmenden Anteil islamischer Grundwehrdiener und wolle diese besser integrieren, täuscht sich: In Wirklichkeit nimmt das Bundesheer spät, aber doch die Hipster-Szene zur Kenntnis. Die bärtigen jungen Männer mit Hornbrille sollen sich beim Grundwehrdienst wohlfühlen.

Angeblich diskutiert der Generalstab sogar, ob auch das Tragen von Holzfällerhemden statt der Uniformjacke akzeptabel wäre. Und natürlich auch der Man Bun, der modische Haarzopf für coole Männer. Weiteren Angeboten an die alternative Szene sind keine Grenzen gesetzt: Vegane Stiefel für die Tierrechtler könnten ebenso kommen wie das Single-Speed-Fahrrad. Ob das den Pinzgauer ersetzen könnte, wird aber von den Generälen eher bezweifelt. Bei all den Plänen für eine Attraktivierung des Grundwehrdienstes könnte den Heeresexperten allerdings ein Denkfehler unterlaufen sein: Die alternative Szene kommt gar nicht dorthin, sondern macht Zivildienst.

E-Mails an:martin.fritzl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2016)

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