In den nächsten Tagen werden auf den Straßen von Pittsburgh fahrerlose Limousinen Passagiere transportieren, berichtet Bloomberg News.
Uber, das mit 66 Milliarden Dollar (59 Milliarden Euro) bewertete Unternehmen aus dem Silicon Valley, möchte langfristig alle rund eine Million Uber-Fahrer ersetzen. Mit der Personenbeförderung ist es nicht getan. Im Juli hat Uber um rund 680 Millionen Dollar das Telematikunternehmen Otto gekauft, das rund um San Francisco selbstfahrende Lkw testet. Was Uber mit der Taxibranche getan hat, will es nun auch mit den Frächtern tun: Menschen durch Roboter ersetzen.
Uber bewirbt dies mit den in bisherigen Tests niedrigeren Unfallraten der menschenlosen Fahrzeuge. Verschwiegen wird hingegen, dass Roboter sich nicht über Knebelverträge oder zu niedrige Bezahlung beschweren. In den USA gibt es rund 1,8 Millionen Fahrer schwerer Lkw. Im Schnitt verdienen sie 40.260 Dollar, ohne Collegeabschluss. Was werden diese Männer arbeiten, sobald sie weggeubert sind? „Bildet euch!“, ruft ihnen die akademisch privilegierte Meinungsführerschaft zu. Wie „Selbst schuld, blöder Prolet“ hört sich das für viele Weiße jener Klasse an, die man früher Arbeiter genannt hat. Wundert es, dass sie die Globalisierung und Technologisierung ablehnen und Donald Trump wählen?
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.08.2016)