Wie Putin Trump zu Hilfe eilt

Wladimir Putin unterstützt seine Vasallen, wo er nur kann.

In Syrien lässt der russische Präsident ohne Gnade Bomben auf Zivilisten hageln, um Diktator Assad an der Macht zu halten. In den USA bemühen sich die Russen (bisher vergeblich) um eigene Wahlbeobachter. Freilich nicht als Teil der OECD-Mission, der sie sich verweigern. Allein wollen sie nach dem Rechten sehen. Denn Putin weiß ja von seinem Verehrer Donald Trump: US-Wahlen sind eine „große, hässliche Lüge“. Überall werde manipuliert und betrogen. Das Ergebnis will das Opfer dunkler Mächte nur anerkennen, wenn er doch noch gewinnt. Dafür wären ihm wohl auch Wahlhelfer (Pardon: -beobachter) aus Moskau recht.

Schon die russische Hacker-Attacke auf die Computer der Demokraten war ja ein edler Freundschaftsdienst. Schön, dass sich der westliche Politikvandale mit dem östlichen Despoten so gut versteht. Sicher, der Glaube an die US-Demokratie bleibt bei all den vertrauenszersetzenden Maßnahmen auf der Strecke. Vergleiche mit der Präsidentenwahl in Österreich sind aber total unpassend: Die derbe Show ist in Amerika einfach viel unterhaltsamer gemacht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.10.2016)

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