Zwischen Kern, Häupl und Niessl liegen rote Welten

Kern und Häupl
Kern und Häupl APA/HANS KLAUS TECHT
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Wie hält es die SPÖ mit der FPÖ? Ist Rot-Blau, wie es Hans Niessl vorhüpft, eine Variante für Christian Kern? Oder die strikte Ablehnung einer Zusammenarbeit, worauf Michael Häupl die Seinen einschwört?

Der Wiener Parteivorsitzende der SPÖ, Michael Häupl, hat also am Montag wieder die berühmten Gremien zusammengerufen. Ob drei Wochen nach dem Parteitag mit den vielen Streichungen auch für den Bürgermeister schon alle Wunden verheilt sind? Wohl kaum. Aber es gilt noch immer das alte Prinzip, dass nichts so sehr die Reihen schließt und interne Konflikte zudeckt wie ein „Außenfeind“. Und der ist zumindest für Michael Häupl und dessen Getreue ganz klar die FPÖ. Dass das auch in der Wiener SPÖ nicht alle so streng sehen, ist nicht der kleinste Teil der Probleme der Stadtpartei.

Michael Häupl hat nicht erst einen Wahlkampf damit bestritten, sich als eine Art Hort gegen die FPÖ zu positionieren. Auch bei der Wien-Wahl 2015 war das nicht anders. Heute noch wird in diesem Zusammenhang in manchen Kreisen der Wiener SPÖ mit glänzenden Augen die Legende von einem Sieg der SPÖ gegen die FPÖ verbreitet. Umstritten ist nur die Definition des Begriffs Wahlerfolg. Denn daran darf erinnert werden, ja, die SPÖ ist in Wien die Nummer eins geblieben. Aber sie hat 4,75 Prozentpunkte verloren und fast das historisch schlechteste Ergebnis erreicht, während die FPÖ ein Plus von fünf Prozentpunkten erzielte. Noch einmal so ein SPÖ-„Erfolg“ und der Abstand zur FPÖ ist dahin.

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