Eisenbahner, bleib bei deinen Schienen!

imago stock&people
  • Drucken

Das Fernbus-Experiment der ÖBB ging von Anfang an am Unternehmenszweck einer stark geförderten Staatsbahn vorbei.

Nach gerade einmal zehn Monaten ziehen sich die ÖBB aus dem heiß umkämpften Fernbus-Markt wieder zurück. Die erst per Juli 2016 gestartete Bus-Tochter Hellö wird an den Marktführer Flixbus verkauft, der sie langsam sterben lassen wird. Der operative Busbetrieb wird von anderen etablierten Flixbus-Partnern wie Blaguss übernommen.

Der noch unter der Ägide von Ex-ÖBB-Chef und jetzigem Bundeskanzler Christian Kern initiierte Versuch lässt die heimische Bahn mit einem Verlust von einigen Millionen Euro zurück. Angesichts von jährlichen Kosten von 2,8 Milliarden Euro, die die ÖBB für die Steuerzahler verursachen, könnte man ja fast von einem vernachlässigbaren Betrag sprechen. Doch das ist natürlich falsch. Denn Hellö war von Anfang an ein strategischer Unsinn.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

THEMENBILD: ´HELL�´-FERNBUS
Österreich

ÖBB beenden vorzeitig ihr Fernbus-Abenteuer

Nach gerade einmal zehn Monaten verkaufen die ÖBB ihre Fernbus-Tochter Hellö an den deutschen Marktführer Flixbus. Der Betrieb von Bussen in direkter Konkurrenz zu eigenen Zügen stand von Anfang an in der Kritik.
Unternehmen

Flixbus: Fernbusanbieter auf dem Weg zum europäischen Verkehrsriesen

Mit dem Erwerb der ÖBB-Fernbussparte "Hellö" hat Flixbus wieder einmal einen Konkurrenten aufgekauft. Ein finanzstarker Investor sichert das enorme Wachstumstempo.
Österreich

Westbahn fährt ab Dezember auch Wiener Hauptbahnhof an

Da die Verbindung ab dem Wiener Westbahnhof bestehen bleibt, erhöht sich die Taktrate auf 30 Minuten. Auch plant die Westbahn ein Shuttle zwischen Westbahnhof, Meidling und Hauptbahnhof.
Österreich

Hellö: "Wieso hält man bei den ÖBB so krampfhaft daran fest?"

ÖVP-Verkerssprecher Ottenschläger kritisiert das "unternehmerische Abenteuer" der ÖBB im Fernbusbereich. Es bedeute "fast fünf Jahre lang rote Zahlen auf Kosten des Steuerzahlers".
Unternehmen

Westbahn-Superpreis günstiger als ÖBB-Sparschiene

Kampfansage an die ÖBB: Die private Westbahn bietet die Zugfahrt von Wien nach Linz um nur acht Euro an.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.