Mit Politaktionismus lässt sich das Dieselproblem nicht lösen.
Die diversen Dieselgipfel in Deutschland und Österreich bieten ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn sich Politiker technischer Probleme annehmen: hysterischer Aktionismus, viel heiße Luft (Vorsicht, klimaschädlich!) und eine satte Portion Heuchelei. Die man schon daran erkennt, dass der bevorzugte Dienstwagen, mit dem man sich zu solchen Gipfeln kutschieren lässt, in beiden Ländern der Dreiliter-Diesel-Fünfer-BMW ist.
Worum es in der Sache geht, rückt absolut in den Hintergrund. Ja, worum geht es eigentlich? Um die Abgasbetrügereien vornehmlich deutscher Autokonzerne? Dafür ist die Justiz zuständig. Da gehören die verantwortlichen Vorstände vor Gericht. Denn eine Schummelsoftware hüpft nicht von selbst in einen VW-Motor, da stecken schon viel Hirnschmalz und kriminelle Energie dahinter.