Rückt die SPÖ nach rechts?

EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder, SPÖ-Chefin Pamela-Rendi Wagner und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder, SPÖ-Chefin Pamela-Rendi Wagner und Wiens Bürgermeister Michael LudwigAPA/HERBERT NEUBAUER
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Es gibt nun möglicherweise jede Menge freiheitlicher Wähler zu gewinnen. Aber wie?

Der Wahlkampf hat begonnen. Und die FPÖ steht vor einem Scherbenhaufen. Nun geht es darum, die Scherben aufzuklauben. Sebastian Kurz wird sich nicht zweimal bitten lassen. Und die SPÖ? Könnte auf die Idee kommen, das auch zu wollen. Aber wie?

Ein Angebot müsste man den freiheitlichen Wählern halt machen, wie es so schön heißt. Irgendwas mit Neoliberalismus vielleicht, dem mutmaßlich gemeinsamen Feind? Das wäre die angenehmste Variante. Vielleicht wird aber auch irgendjemand in der Strategieabteilung der SPÖ, sofern es eine solche gibt, auf die Idee kommen, es mit dem Thema Migration zu versuchen.

Nun kann man sich grundsätzlich zwar vorstellen, dass auch Pamela Rendi-Wagner und Thomas Drozda dieses Thema - leicht pikiert und mit Glacéhandschuhen - anfassen. Aber zielführender wäre es möglicherweise, es einmal wirklich ernsthaft zu versuchen, die Sorgen vieler Bürger zu verstehen, die Schattenseiten zu benennen und sich glaubwürdig zu einer restriktiven Zuwanderungspolitik, die niemanden überfordert, zu bekennen. Also nicht nur aus taktischem Kalkül, weil die Sympathien der „Kronen Zeitung“ nun wieder neu zu vergeben sind.

Wird die SPÖ nach rechts rücken? Also ungefähr dorthin, wo Hans Peter Doskozil schon steht? Das wird eine der spannenden Fragen dieses Wahlkampfs.

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