Am Society-Parkett

Wir gehen nicht davon aus, dass Sie, liebe Qualitätszeitungsleserin und lieber Qualitätszeitungsleser, Zeit und Muße finden, sich auf das Trottoir des Boulevards zu begeben.

Wir gehen nicht davon aus, dass Sie, liebe Qualitätszeitungsleserin und lieber Qualitätszeitungsleser, und Sie, liebe Qualitätsfernsehzuseherin und lieber Qualitätsfernsehzuseher, Zeit und Muße finden, sich auf das Trottoir des Boulevards, also in die Ebene der Society-Berichterstattung zu begeben, dorthin, wo sich die Sidos und Dominics dieser Welt tummeln. Aber keine Sorge, dafür sind wir ja da. Wir übernehmen das für Sie. Gerne.

Kaum eine Gazette, die man aufschlug, kaum eine Sendung, die man aufdrehte, in denen in den vergangenen Monaten nicht nahezu täglich eine Dame zu sehen war, die in der Bildunterschrift oder im Insert als eine gewisse Yvonne Rueff ausgegeben wurde. Omnipräsent, aber nicht unsympathisch. Und dennoch fragt man sich: Warum ausgerechnet sie?

Frau Rueff ist für die 2010er-Jahre also in etwa das, was Richard Lugner in den 1990er-Jahren war. Der (noch recht frische) Schnittlauch auf allen Suppen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie im Gegensatz zu Herrn Lugner, jetzt am Zenit ihres Ruhmes, noch rechtzeitig die Kurve kriegt. Es sollte ihr nicht allzu schwerfallen. Immerhin ist sie von Beruf – schnell gegoogelt, auch das übernehmen wir für Sie – Tanzlehrerin. OLI


E-Mails an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2012)

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