Ostfriesland-Koalition

Der vergangene Freitag war kein Kahr-Freitag: Die Grazer Kommunistin Elke Kahr fiel bei der Wahl zur Vizebürgermeisterin durch.

Der vergangene Freitag war kein Kahr-Freitag: Die Grazer Kommunistin Elke Kahr fiel bei der Wahl zur Vizebürgermeisterin durch. Dafür regiert jetzt in der Murmetropole eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und FPÖ. Auch wenn sich die Koalition nicht so nennen will, damit die neue SPÖ-Vizebürgermeisterin Martina Schröck gut schlafen kann. Und nicht von ihren neuen, blauen Freunden träumen muss.

Nun geben Medien Koalitionen ja gerne Namen. Etwa die Ampelkoalition oder gar die Jamaika-Koalition (schwarz-grün-gelb). Doch wie nennt man nun die Koalition in Graz? Auch hier bietet sich eine Flagge an, nämlich die schwarz-rot-blaue von Ostfriesland. Graz wird also künftig von einer Ostfriesland-Koalition regiert. Na, wenn das nicht für Witze bürgt.

Die Stadtregierung soll mit dem neuen Namen zufrieden sein. Die alte Stimmungskanone Siegfried Nagl will nun den Otto Waalkes für Arme mimen und die ulkigsten ÖVP-Kalauer seit Leopold Figl zum Besten geben. FPÖ-Chef Mario Eustacchio fühlt sich als Burschenschafter ohnedies in jedem deutschen Land wohl. Aber noch viel heimischer fühlt sich beim Gedanken an die ostfriesische Küste Martina Schröck: Denn die Grazer SPÖ ist schon lange am Sand. AICH


E-Mails an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2013)

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