Südpolitiker

Bundespräsident Heinz Fischer ist immer für Überraschungen gut. Als er am Opernball vom ORF-Moderatorenduo gefragt wurde, ob er denn nicht auch einmal „aus der Loge hinausgehen und etwas machen“ wolle, reagierte er spontan.

Bundespräsident Heinz Fischer ist immer für Überraschungen gut. Als er am Opernball vom ORF-Moderatorenduo gefragt wurde, ob er denn nicht auch einmal „aus der Loge hinausgehen und etwas machen“ wolle, reagierte er spontan. Er könne ja mal zum Beispiel der Moderatorin Mirjam Weichselbraun einen kleinen Pinguin schenken, meinte das Staatsoberhaupt. Sprach es, zog einen Miniatur-Pinguin aus dem Frack und übergab ihn Weichselbraun mit den Worten: „Weil Sie gerade im hohen Norden waren.“

Das wirft Fragen auf. Führt der Präsident immer Pinguine mit sich? Als Fischer kann er ja gut für die Nahrung sorgen. Hält sich der Präsident gar für den Kaiser? Aus der Sendung „Wir sind Kaiser“ ist bekannt, dass Imperatoren eine Vorliebe für Pinguine haben. Aber am pikantesten ist Fischers Hinweis, er schenke den Pinguin Frau Weichselbraun, weil sie „im hohen Norden“ war. Weiß der Präsident vielleicht nicht, dass Pinguine nicht im Norden, sondern am Südpol leben? Korrekt wäre es gewesen, einen Eisbären zu schenken.

Aber wir gehen davon aus, dass Fischer einfach Tierfreund ist. Er hatte gehört, dass es am Ball „Abendrobben“ gibt und wollte nicht, dass diese vom Eisbären gefressen werden. AICH


E-Mails an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2013)

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