Nationalrat, ganz neu

Gestern war die konstituierende Sitzung des neuen Nationalrats. Als Erstes wurde – aus gegebenem Anlass – gleich einmal eine „Lex Red Bull“ beschlossen:

Alle Staatsbürger sind künftig verpflichtet, in kollektiven Jubel auszubrechen, wenn ein österreichisches Team zum vierten Mal hintereinander Formel-I-Weltmeister wird und dazu auch noch den Konstrukteurs-WM-Titel gewinnt. Solch mehr oder weniger gleichgültige Gelassenheit wie bisher ist fürderhin zu unterlassen.

Auch die Minderheitsrechte wurden endlich gestärkt: Angelika Mlinar durfte auf Slowenisch grüßen. Josef Cap wollte sich schon neben Monika Lindner setzen. Bis man ihm erklärte, dass man für einen Klub der Zyniker mindestens fünf Mandatare braucht. Herbert Kickl zeigte sich allerdings nicht ganz abgeneigt – fehlen also nur noch zwei. Frank Stronach freute sich, seine Abgeordneten auch einmal persönlich kennenzulernen. Zehn an der Zahl seien es inklusive ihm, hatte man ihm gesagt. Doch da war auf einmal auch noch eine elfte – auf deren Namensschild stand Maria Fekter.

Noch nicht ganz geklärt ist, was mit den Blumentöpfen passiert, die die Grünen gestern ins Parlament mitbrachten. Höchstwahrscheinlich aber wird damit die Mariahilfer Straße begrünt, wenn der Asphaltbelag dann endlich entfernt ist. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.