EU-WC

Berichte, laut denen die EU Toiletten regulieren will, sorgen für Aufsehen. Auch wenn das niemand bestätigen möchte, plant Brüssel – inspiriert vom Manneken Pis – ein Maßnahmenbündel.

So muss die WC-Ente künftig in jedem Haushalt aus Europa kommen. Billig-WC-Enten aus China (Duftrichtung süß-sauer) sind verpönt. Das Sitzbrett soll aus Italien sein, denn die wissen, wie man Krisen aussitzt. Die Griechen übernehmen die Spülung, denn bei ihnen geht eh alles den Bach runter. Der ursprüngliche Plan mit ungarischen Spülungen wurde verworfen, weil das Wasser immer einen starken Rechtsdrall bekam. Die Deutschen wollen unbedingt die Pissoirs herstellen, um zu zeigen, dass sie auch in der Wirtschaftskrise ihren Mann stehen. Die Franzosen werden die WC-Steine fabrizieren und dafür die Millionärssteuer zweckwidmen: Die sorgt schließlich dafür, dass Steinreiche etwas abgeben müssen. Österreichs Regierung bekam den Zuschlag für die Belüftung: weil man weiß, wie man viel heiße Luft am besten einsetzt.

Strittig ist die Idee, dass statt WC-Papier aus Fernost nun Euro-Banknoten verwendet werden sollen. Dies will die EU davon abhängig machen, ob der Euro nach der Währungskrise völlig von der Rolle ist. Als Testpersonen für die neuen EU-Klos wurden aber bereits Briten engagiert: Die wollen ja schon länger mal austreten. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2013)

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