"Wüllst a Palääääh?"

Dieses verwichene Wochenende war kein schönes in Attnang-Puchheim.

Dieses verwichene Wochenende war kein schönes in Attnang-Puchheim. Die berühmteste Tochter des Hausruckviertels saß stundenlang hinter ihrer kleinen Rechenmaschine, verweigerte jegliche Nahrung und giftete Hund, Tochter und Mann an (in dieser Reihenfolge). „Himmelfixlaudon, a so a Mist“, wütete Mizzi F. entnervt, „da kummt ja jedesmal a andere Endsumme aussa!“

Was war geschehen? Die resche Maria saß vor einem Finanzloch, das sie höhnisch angrinste. Je öfter sie addierte, desto riesiger ward das Minus. Und es wuchs in atemberaubender Geschwindigkeit. Von Minute zu Minute. Dabei hatte sie gerade noch – als Wirtschaftsbündlerin und frühere Geschäftsfrau – dem kleinen Mittelstand eine „spürbare Entlastung“ versprochen! Und jetzt das! Mizzi raufte sich das Blondierte. Wahrscheinlich hatten ihr das wieder die schiachen Sozis eingebrockt. Der Schieder-Andi hatte jüngst so ein schiefes Grinsen, als ahnte er schon das Loch, das verdammte.

Aber er schwieg, weil er halt ein falscher Fuffzger ist. Und ihr Budgetsektionschef Steger? Schmähstad, oder was? Natürlich auch ein Sozi. Und jetzt auch noch diese Agnes Husslein, die in ihrer Naivität ausplauderte, wie sie zum Museum in der Himmelpfortgasse kam: „Agnes, wüllst a Palääääh?“ – das war jedenfalls äußerst peinlich. Gut, dass diese versaute Weekend vorbei ist. hws

Reaktionen an:hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.