Die Wettmafia

Die Wettmafia hat nicht nur den Fußball, sondern, wie sich nun herausstellt, auch Österreichs Politik fest im Griff.

Kaum wurden in Asien größere Summen darauf gewettet, dass das Budgetloch in Österreich 20 Milliarden Euro betragen wird, hat die Regierung ihre jüngste Budgetprognose von einem Minus von 40 Milliarden Euro plötzlich wieder auf diesen Wert nach unten revidiert.

Die üblen Gerüchte, dass SPÖ und ÖVP jetzt einfach die Schulden halbieren und untereinander aufteilen, stimmen also nicht. Einen Teil des Gewinns wird die Wettmafia nun übrigens für das österreichische Budget spenden – was das Kraut aber auch nicht mehr fett macht.

Auch bei den Lehrerdienstrechtsverhandlungen hat die Wettmafia ihre schmutzigen Finger im Spiel. Sie wären längst beendet, wenn die Wettmafia nicht darauf gesetzt hätte, dass diese über 76 Runden gehen werden. Derzeit halten wir bei Runde 34.

Kein Wunder also, dass Kathrin Nachbaur nun eine Neuaustragung der Nationalratswahl fordert. Schließlich wurde dem Team Stronach von der Wettmafia eine Spielerin untergejubelt, eine gewisse Monika Lindner, die langjährige Erfahrung mit Quoten hat.

Jene für ein Liebes-Comeback im Hause Strache stehen laut Wettmafia derzeit übrigens 50:50. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2013)

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