Gute Ratte ist teuer

Eine interessante Geschichte gilt es aus den Niederungen von Niederhollabrunn in Niederösterreich zu vermelden: Wie der ORF berichtet, bezahlte die Gemeinde seit Monaten die Rechnungen für einen Rattenfänger nicht.

Eine interessante Geschichte gilt es aus den Niederungen von Niederhollabrunn in Niederösterreich zu vermelden: Wie der ORF berichtet, bezahlte die Gemeinde seit Monaten die Rechnungen für einen Rattenfänger nicht. Damit ihm das Geld nicht flöten geht, beantragte der Rattenfänger die Zwangsversteigerung des Gemeindeamtes – und bekam recht.
Das Beispiel soll bereits Schule machen. So will ein Tiroler Schüler die Zwangsversteigerung des Bildungsministeriums beantragen, weil ein Lehrer den Überschuss aus der Klassenkassa nicht auszahlte. Ein deutscher Urlauber, der auf einer Skihütte in Bad Kleinkirchheim zu wenig Restgeld herausbekam, forderte gar die Versteigerung des Landes Kärnten. Die Klage wurde aber mangels Masse abgewiesen. Hingegen erreichte eine Arbeiterin aus Wien Favoriten, dass ihr das Finanzministerium überschrieben wurde. Die Schneiderin war beauftragt gewesen, das Budgetloch bis nach der Wahl zu stopfen, und hatte dafür nie einen Lohn gesehen.

Kaum bekannt ist auch der Erfolg einer Gruppe von Studenten: Sie klagten, weil sie für Lernmaterialien an der Uni zu viel zahlen mussten. Das Gericht entschied darauf, dass der Wissenschaftsminister versteigert werden muss. Da der neuen Regierung der Rechtsstaat ein echtes Anliegen ist, setzte sie das Urteil sofort um. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.01.2014)

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