Schwarzer Kater

Eine Woche ist es nun her, da war großer Faschingsumzug in der Wiener Innenstadt. Manche gingen als Schwarzer Block, andere als Ritter und klebten sich vernarbte Schnitte ins Gesicht.

Eine Woche ist es nun her, da war großer Faschingsumzug in der Wiener Innenstadt. Manche gingen als Schwarzer Block, andere als Ritter und klebten sich vernarbte Schnitte ins Gesicht. Einen Kater hatten danach fast alle. Welche Erkenntnisse wir sonst noch gewinnen konnten:

1) Nun rächt es sich, dass es bei uns keine berittene Polizei gibt. Sonst hätte Wiens Polizeipräsident einfach sagen können: Nicht er sei bei der Burschenschaft gewesen, sondern nur sein Pferd.

2) Jahrelang saßen Burschenschafter in den Ministerien – ohne dass jemand gegen den WKR-Ball demonstriert hätte. Was einmal mehr beweist: Je weniger Macht die Rechten wirklich haben, desto größer ist die Bereitschaft zum Antifaschismus.

3) Bei den Grünen gibt es einen Generationenkonflikt: Die Jungen Grünen verstehen unter Schwarz-Grün etwas vollkommen anderes als die alten Grünen.

4) Ob die grüne EU-Spitzenkandidatin weiß, was ein Autonomer im Schnitt verdient und wie viel ein Kilo Pflastersteine kostet?

5) Richard Lugner überlegt, wie er auf dem Opernball für noch mehr Aufsehen sorgen könnte: Erst wollte er den Schwarzen Block einladen. Viel zu harmlos, sagte ihm sein Berater. Er sollte lieber Larissa Marolt nehmen. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

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