Die Lehrer

Sie sind wahrscheinlich Österreichs sensibelste Berufsgruppe – die Lehrer. Wobei es – ja, wir wissen es – die Lehrer natürlich nicht gibt.

Es gibt solche und solche Lehrer, aber es gibt eben immer wieder erstaunlich viele, die doch sehr ähnlich denken.

Vor einigen Tagen beispielsweise erschien hier ein (wie immer harmloser) satirischer Text, der sich mit den beiden Gewinnern der von Bruno Kreisky eingeführten und von seinen Nachfolgern unter dem Titel Semesterferien fortgeführten Energieferien befasste: den Lehrern und den Hoteliers. Hat es von den Hoteliers irgendeine Beschwerde gegeben? Nein, keine einzige. Hat es von den Lehrern negative Reaktionen gegeben? Sie ahnen die Antwort.

Kommt in einer Geschichte das Wort Lehrer vor – zuletzt etwa im zusammengesetzten Hauptwort Lehrerdienstrecht – dann ist der dafür verantwortliche Kollege, egal welchen Mediums, die nächsten Tage vorrangig damit beschäftigt, die eingegangenen Mails zu beantworten. Wobei Lehrer sich selten mit ein paar Zeilen begnügen. Sie schreiben ganze Aufsätze.

Warum sie das tun, lässt sich vielleicht in einem Satz verdichten: Sie fühlen sich ungerecht behandelt. Und können daher nur schwer ertragen, was andere Berufsgruppen lediglich ein mildes Lächeln kostet: Witze auf ihre Kosten. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.