Bifiecoins

Der Mensch hat schon die Kaurimuschel erfunden, die Münze, das Papiergeld und die Kreditkarte. Und vor geraumer Zeit auch noch die Bitcoins.

Die hat zwar noch kein Mensch wirklich gesehen, aber sie existieren – im Internet. Blöderweise ist nun die Website einer großen Bitcoin-Handelsplattform aus dem Netz verschwunden. Und somit das Vertrauen der Anleger erschüttert. (Böse Zungen würden jetzt behaupten: erschütternd, dass Anleger überhaupt Vertrauen hatten).

Allerdings: Mittlerweile sind die Daten wieder aufgetaucht. Auf einem Server in Siebenbürgen. Nur dass die Dinger dort nun auf einmal Bifiecoins heißen. Im österreichischen Unterrichtsministerium kann man sich zwar nicht erklären, wie das geschehen konnte. Aber nach einer kurzen Schrecksekunde hat man sich wieder gefasst. Denn das Ganze bietet auch ungeahnte Möglichkeiten: Mit den vielen Bifiecoins könnte man etwa in jeder österreichischen Ortschaft Modellversuche zur Einführung der Gesamtschule finanzieren. Oder jedem Landesschulratspräsidenten noch fünf Stellvertreter beigeben. Pläne, die Janukowitsch-Villa zu kaufen – damit das Bundesinstitut für Bildungsforschung endlich ausreichend Platz für seine vielen Daten hat –, wurden allerdings wieder fallen gelassen. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2014)

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