Salzburgtheater

Die für die Finanzangelegenheiten zuständige Expertin hat, sagen wir, eine eher kreative Vorstellung von Buchhaltung.

Die für die Finanzangelegenheiten zuständige Expertin hat, sagen wir, eine eher kreative Vorstellung von Buchhaltung. Als der Skandal ruchbar wird, sind die höherrangigen Vorgesetzten erst einmal entsetzt, putzen sich an ihr ab und versprechen volle Aufklärung. Letztlich erwischt es dann aber auch diese. Wir reden vom Salzburger Finanzskandal? Oder vom Wiener Burgtheater? Ziemlich einerlei, wie es aussieht.

In Salzburg sind die Rollen schon neu besetzt. In Wien noch nicht. Als Favorit für die Nachfolge von Matthias Hartmann als Burgtheater-Direktor wird derzeit Michael Spindelegger gehandelt. Er ist erfahren im Umgang mit schwierigen Menschen und Selbstdarstellern. Mit Budgetlöchern kennt er sich ebenfalls aus. Und außerdem hätte er gern einen neuen Job. Egal, welchen.

Sein Ensemble hätte er schon beisammen: Matthias Strolz als Ikarus (man brauchte jetzt nur noch ein passendes Stück). Andrä Rupprechter als Dramaturg für die moderne Inszenierung volkstümlicher Stücke. Und Herbert Prochaska als Regisseur.

Und falls es sich finanziell doch nicht ausgehen sollte mit der Burg, dann stellt man den Theaterbetrieb einfach ein – und macht ein Museum draus. Wolfgang Waldner sucht schließlich auch einen neuen Job. (oli)

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2014)

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