Erasmus-Häftling

Uli Hoeneß und Ernst Strasser wurden zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Falls beide Urteile rechtskräftig werden, könnten sich die Prominenten treffen.

Uli Hoeneß und Ernst Strasser wurden zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Falls beide Urteile rechtskräftig werden, könnten sich die Prominenten treffen. Strasser erwägt als Ex-EU-Politiker ein Erasmus-Semester in einem ausländischen Knast. Wegen eingeschränkter Fremdsprachenkenntnisse kommt nur Deutschland infrage.

Hoeneß: Guten Tag, Sie müssen der Neue sein.
Strasser: Wieso wollen Sie das wissen? Sind Sie vom Geheimdienst?
Hoeneß: Nein, nur vom FC Bayern.
Strasser: Ach so. Ein Lobbyist für einen Verein also. Wir werden uns verstehen. Hallo, ich bin der Ernst, der neue Erasmus-Häftling. Was kann man bei euch so erleben, was kann ich beisteuern?
Hoeneß: Hör mir auf mit Steuern! Aber wir haben Fußballtore im Hof. Da kannst du mitspielen. Fallrückzieher statt Steuerhinterzieher!
Strasser: Ich weiß nicht. Ich muss mein Bein schonen. Wenn ich wieder einen Gips kriege, kann ich ja nie eine Fußfessel tragen. Hast du als Fußballer denn Chancen, eine Fußfessel zu bekommen?
Hoeneß: Nein, ich bekomme eine Viererkette. Haha. Also, was ist? Willst du mitspielen oder nur auf der Bank sitzen? In der Zelle.
Strasser: Okay, ich bin dabei, aber nur als Tormann. Denn ich habe Erfahrung darin, neben Pfosten zu brillieren. Da fliegt man lang nicht auf. Sag, ist das eh keine Kamera in deinem Knopfloch? (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.03.2014)

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