Wir haben es gewusst!

Diese Zeitung hat besonderen Grund, auf den Träger des Wittgenstein-Preises 2014 stolz zu sein.

Vor zehn Jahren, im Sommer 2004, herrschte Chaos in der „Presse“-Redaktion. Neben der Tagesarbeit war ein Projekt in Arbeit, das der damalige Chefredakteur Andreas Unterberger ersonnen hatte, und das es jetzt in allen Details umzusetzen galt: Wie wäre es, wenn „Die Presse“ in Form einer Fernsehgala „Österreicher des Jahres“ in mehreren Kategorien präsentieren würde? Ein „Austro-Nobelpreis“ ist uns vorgeschwebt – natürlich am Nationalfeiertag im Oktober. Der nigelnagelneue Bundespräsident war gleich mit an Bord. Auch der ORF. Auch die Wirtschaftskammer. Und die Casinos. Und die Forschungsförderungs-Gesellschaft. In der Kategorie „Wissenschaft & Forschung“ stellte die Redaktion fünf Persönlichkeiten zur Wahl – jede für sich eine Kapazität: Hildegunde Piza, Michael Mitterauer, Ruth Wodak, Anton Zeilinger – und Josef Penninger.

Penninger gewann. Zwar gab es keinen Scheck (den kriegten die humanitären Organisationen), aber wir freuten uns damals über den jungen Mann, dem offensichtlich eine Weltkarriere bevorstand. Nun also der Wittgenstein-Preis. Wichtigeres gibt es nicht hierzulande. Am 5. September wird er fünfzig. Nur so als kleiner Tipp für das Nobelpreiskomitee im fernen Stockholm. (hws)

Reaktionen an:hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.06.2014)

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