TV-Hoppalas(1)

In Kürze also wieder die alljährlichen ORF-„Sommergespräche“. Wir halten Hr. Resetarits ganz fest die Daumen.

Denn da ist in so vielen Jahren schon einiges danebengegangen. Unter einem besonderen Unstern standen jene des Jahres 2002. Erinnern Sie sich? Man wollte damals mit den Parteichefs „hinausgehen“, also nicht ins TV-Studio. Jeder Parteichef durfte sich die Lokalität aussuchen. Der Obergrüne Alexander Van der Bellen wählte einen Bauernhof im burgenländischen Wulfau. Doch es war kaum etwas zu verstehen, weil die Holzdielen der Scheune unter der Last der schweren TV-Kameras krachten und knarrten, dass es eine Freude war.

Bei der FPÖ-Chefin Susanne Riess-Passer wollte man es besser machen. Immerhin war sie ja (noch) Vizekanzlerin. Die ORF-Techniker reisten also schon zwei Tage vorher nach Innsbruck, inspizierten die Bergisel-Schanze – die Kulisse war atemberaubend. Um das nächtliche Innsbruck ins Bild zu rücken, vergatterte man Olympiastadion, Rathaus, Flughafen und Hauptbahnhof, während der Übertragung ihr Flutlicht in Betrieb zu nehmen. Und alle sagten zu. Wegen einer FPÖ-Krisensitzung musste die „Susi“ ihr Gespräch aber eineinhalb Stunden früher aufzeichnen lassen. Innsbruck blieb stockdunkel. Als das Interview zu Ende war, flammten unten in Innsbruck die Flutlichter auf. Ganz pünktlich... (hws)

Reaktionen an:hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2014)

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