TV-Hoppalas (2)

Hatten wir im Samstagsblatt das unglaubliche Pech geschildert, das 2002 Alexander Van der Bellen und Susi Riess-Passer bei den obligaten „Sommergesprächen“ passierte, so dürfen wir heute insofern beruhigen, dass es Rot und Schwarz gar nicht besser erging.

Hatten wir im Samstagsblatt das unglaubliche Pech geschildert, das 2002 Alexander Van der Bellen und Susi Riess-Passer bei den obligaten „Sommergesprächen“ passierte, so dürfen wir heute insofern beruhigen, dass es Rot und Schwarz gar nicht besser erging. Alfred Gusenbauer wählte für seinen Liveauftritt die Freiluftterrasse eines Gasometers in Simmering. Leider herrschten am Abend 30 Grad Außentemperatur, und die rund zwölf Kilowatt der Scheinwerfer taten ihr Übriges – ab dem 20. August jenes Jahres hatte „Gusi“ nicht ein urbanes, sondern ein schwitzendes Image. Und das kriegte er auch nie mehr weg.

Bei Wolfgang Schüssel durfte nun aber wirklich nichts mehr schiefgehen. Der Bundeskanzler wählte einen Gasthof im Burgenland – mit viel Grün auf einer überdachten Sonnenterrasse. Über den Sessel wurde 48 Stunden lang diskutiert. Schließlich wünschte sich der Regisseur noch ein paar zusätzliche Topfpflanzen und Ziergehölze. Auf Sendung wähnte man sich in der Gartenabteilung eines Bauhauses. Und obendrein kämpften Schüssel und Chefredakteur Mück 45 Minuten lang mit den Gelsen, die mit den Pflanzen eingeschleppt worden waren. Laut Publikumsprotokoll erkundigten sich 67 von 425 Anrufern besorgt, was das seltsame Klatschen bedeutet haben mag, das ständig zu hören war. (hws)

Reaktionen an: hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2014)

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