Multikultimulti

Die Aufregung um eine moslemische Privatschule in Wien, in der Eltern den Musikunterricht verbieten wollen – mein Gott!

Da gibt's noch ganz andere Einrichtungen, die verhaltensauffällig werden, und die haben absolut nix mit Muselman und Muselfrau zu tun. Ein städtischer Kindergarten in Wien. Muttertag und Vatertag werden dort nicht mehr gefeiert, respektive vorbereitet. Mit dem einleuchtenden Argument, dass viele Kinderlein weder Vater noch Mutter hätten? Bitte, wie? Na ja, keine richtigen, weil halt so viele in Patchwork-Families lebten. Aha. Ja, aber was wird statt dessen gepflegt? Ganz simpel: ein Oktoberfest und Halloween. Ist doch nett, oder? Die Vierjährigen sollen mächtig Spaß haben. Und s'ist so schön multikulti. Herr Oxonitsch (der Mensch, der ständig in T-Shirts herumrennt) wird dies sicher belobigen.

Doch die schrille Denkungsart der Millionenstadt macht auch vor dem Land hinter dem Semmering nicht Halt. Nein, man habe heuer in der Volksschule nix mehr fürs Erntedankfest geübt, teilt man uns gleich hinter der Passhöhe im Steirischen mit. Das wäre denn zu christlich – und was soll das in der heutigen Zeit!

Wem sich da die Faust im Hosensack ballt, der sei korrigiert. Wir müssen uns eben integrieren, Toleranz zeigen, uns anpassen. Das kann nicht früh genug gelehrt und gelernt werden. (hws)

Reaktionen an:hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.10.2014)

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