Neuer muss es sein

Tochter Magda ist noch auf der Suche nach dem Richtigen und Einzigen.

Das ist gut, da (noch) die Zentralmatura im Vordergrund steht; anderseits aufreibend, weil sie dermaßen schwankt: eventuell doch Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe? Bei Richie Lugners Sause kennengelernt, aber seitdem Funkstille. An sich eine reizvolle Idee, Eidam eines societyaffinen Salzburger Juristen zu werden. Womöglich wird man auch noch adoptiert. Anderseits sind wir sehr skeptisch, was das Pekuniäre anbelangt. Das wäre beim Androsch-Sohn schon wesentlich sicherer, aber der lebt in Graz, und es fand bis dato nicht einmal ein Flirtversuch statt.

Gar nicht einverstanden können wir hingegen mit Manuel Neuer sein. Da hat man dem hübschen Kind jahrelang die Namen der Bayern-Stars eingetrichtert, hat schon gehofft, dass der Name ALABA irgendwie hängen bleibt – aber nein: Neuer! Weil der so groß ist! Und blond, huch! Und fesch! Nebbich. Hat ihn nicht jetzt erst die Freundin versetzt, weil er im Nebengärtchen graste? Also, warum denn nicht ALABA, dieser wieselflinke Kleine mit den klugen wachsamen Kulleraugen? Magda findet sich zu groß. Für den ALABA. Finden wir nicht. Aber bitte, wenn sie sich irgendeinem armen Schlucker an den Hals wirft – ihr Wille sei ihr Himmelreich. Wenigstens gegen Tätowierungen hat sie was. Wie schön. (hws)

Reaktionen an: hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.